Nach der 3:4-Heimniederlage gegen Süderelbe stand für den SVCN nur zwei Tage später die Auswärtspartie bei Rugenbergen an.
Das Oberliga-Schlusslicht, das bereits für die Landesliga planen kann, reiste mit dem letzten Aufgebot nach Bönningstedt – und präsentierte sich in der Rückwärtsbewegung wie ein wild gewordener Hühnerhaufen! Das Defensivverhalten? Gar nicht vorhanden! Rugenbergen hatte zu Beginn leichtes Spiel, führte schnell mit 3:0 – aber: Der SVCN zeigte zumindest Moral und hatte nach vorne ebenfalls Aktionen.
Doch der Reihe nach: Nicht mal 90 Sekunden dauerte es, bis Hendrik Rühmann mit einem langen Ball aus dem Zentrum für blankes Chaos in der SVCN-Defensive sorgte. Henry Koeberer entwischte Moritz Kühn, legte den Ball an Leon Giese vorbei und schob ins verwaiste Tor ein (2.). Nur wenige Augenblicke später: Mark Zimmermann mit dem langen „Diago“ auf rechts, wo Jan Schrage davon eilte und Hendrik Rühmann im Rückraum bediente. Dieser drang in den Sechzehner ein, Mitspieler Patrick Hoppe luchste ihm das Leder ab und schoss ungehindert aus fünf Metern sowie aus der Drehung ein (5.). Und es ging weiter: Zimmermann narrte und düpierte die linke Abwehrseite der Gäste nach Strich und Faden, Hoppe legte die flache Hereingabe mit dem ersten Kontakt ab – und Marlon Stannis hatte keine Mühe mehr (28.)!
Curslack drohte ein echtes Debakel! Doch dann stocherte Ron Borgmann das Runde nach einer Flanke von Luca Winterfeld und einem Abschluss von Witalij Wilhelm, den Patrick Hartmann zunächst noch entschärfen konnte, irgendwie ins Eckige (31.). Ein Weckruf. Denn nur kurz darauf zeigte Referee Leif Jischkowski (VfL 93) nach einem vermeintlichen Vergehen von Denis Urdin gegen Borgmann auf den Punkt. Wilhelm scheiterte am glänzend reagierenden Hartmann, verkürzte aber im Nachschuss auf 2:3 (39.)!
Wer nun allerdings glaubte, die Partie würde noch einmal kippen, der wurde schnell eines Besseren belehrt. Aus einem Einwurf (!) der Gäste resultierte der postwendende Gegenzug. Bezeichnend für die Konterabsicherung der „Gramkowwegler“, dass der SVR leichtes Spiel hatte. Über Stannis, Zimmermann und Hoppe kam die Kugel zu Leon Neumann, der den bemitleidenswerten Giese umkurvte und locker zum 4:2 einschob (50.). Nachdem Zimmermann in Folge eines Doppelpasses mit Stannis das wohl vorentscheidende 5:2 noch knapp verpasste, leitete ein Fehlpass von Timo Czech den nächsten Angriff der Hausherren ein. Die gerade erst eingewechselten Taylan Güvenir und Yannik Kurowski von rechts setzten Hoppe in der Mitte in Szene – drin (61.).
Dann hatte Koeberer nach Hoppes feinem Zuspiel freie Bahn und alle Zeit der Welt – das halbe Dutzend war voll (65.)! Nicht nur das. Für den SVCN war das der 100. (!) Gegentreffer in der laufenden Saison. Unglaublich! Die Gäste um Spielertrainer Marcello Meyer, der das Elend als Aktiver auf dem Platz durchleben musste, konnten letzten Endes nur noch Ergebniskosmetik betreiben, als Jannik Mohr das Runde nach einer lang gezogenen Wihlem-Ecke, die Hartmann unterlief, ins Eckige wurschtelte (70.).
Quelle: fussifreunde.de
SV Rugenbergen
SVCN
Oberliga Hamburg · 33. Spieltag