Im Prinzip hätte man den Spielverlauf unseres ersten Punktspiels gegen Urania mehr oder weniger einfach kopieren können. Wir fingen gut an, waren spielerisch überlegen und gingen in der 9. Minute verdient mit 1:0 in Führung. Anschließend ließen Konzentration und Bereitschaft nach und wir verfielen in "alte Muster": Unnötige Ballverluste, ungenutzte Torchancen und warum einfach spielen, wenn's auch kompliziert geht (oder eben nicht). Der Gegner nahm es dankend an, erzielte erst den Ausgleichs- und kurz vor der Halbzeit den 1:2-Führungstreffer. Es gelingt uns einfach nicht, so ein Spiel frühzeitig zu entscheiden, obwohl die Möglichkeiten dazu vorhanden sind.
In der Pause die Mannschaft kurz freundlich eingenordet und nach wenigen Minuten in der zweiten Hälfte durften wir das 2:2 bejubeln. Anschließend drängten wir auf das 3:2, wurden immer offensiver, aber der Ball fand den Weg nicht ins gegnerische Tor. Erst durch einen Doppelschlag rund 5 Minuten vor dem Ende konnten wir das Spiel letztlich mit 4:2 zu unseren Gunsten entscheiden.
Was bleibt, ist die Erkenntnis, dass wir uns das Leben (unnötigerweise) immer selbst schwer machen. Oder wie Sven gerne sagt: Unser größter Gegner sind wir selbst...
Vielleicht ist es aber auch einfach so: Nach rund 10 Minuten verblassen die Vorgaben der Trainer im Gedächtnis der Spieler, in der Halbzeitpause werden sie kurz aufgefrischt und kurz vor dem Ende reift bei dem einen oder anderen die Erkenntnis, dass es gut wäre, wenn man jetzt mal ein paar Tore schießt, wenn man noch gewinnen will.
Es bleibt aber festzuhalten, dass es uns, im Gegensatz zu früheren Spielen, mittlerweile gelingt, den Schalter umzulegen und enge Partien auch mal für uns zu entscheiden. Zumindest gegen schwächere Gegner.
SVCN
SC Condor